Narkosen und Sedierungen

Unsere Praxisklinik verfügt über vollklimatisierte Operationssäle und einen Aufwachraum. Diese sind mit modernsten Narkosegeräten und Überwachungsmonitoren ausgestattet. Unsere Geräte werden regelmäßig gewartet und zertifiziert.

Die Anästhesien werden von den erfahrenen Fachärzten für Anästhesie Dr. Marianne Kilchenstein und Klaus Tauscher durchgeführt. Sie werden dabei von speziell ausgebildeten Anästhesiepflegekräften unterstützt.

 

Ablauf eines Eingriffs in Narkose

 

Vor jeder Anästhesie findet ein Aufklärungsgespräch statt. Dieses wird, wenn möglich, im Anschluss an das Beratungsgespräch mit Ihrem Operateur geführt oder wir kontaktieren Sie telefonisch. Von der Praxis erhalten Sie einen Anästhesie-Aufklärungsbogen, den Sie bitte, vor diesem Gespräch durchlesen und ausfüllen.
Dieses Vorgespräch dient der Erfassung eventueller Risikofaktoren für das gewählte Anästhesieverfahren, so werden wir Sie nach Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme, früheren Narkosen etc. befragen. Außerdem erklären wir Ihnen den Ablauf der Narkose und weisen Sie auf wichtige Verhaltensregeln vor und nach der Narkose hin. Selbstverständlich beantworten wir auch Ihre Fragen.

Falls Sie das 40. Lebensjahr überschritten haben, benötigen wir in der Regel eine sog. OP-Vorbereitungsuntersuchung, welche Ihr Hausarzt durchführt. Diese beinhaltet eine körperliche Untersuchung, ein EKG und eine Blutuntersuchung.

Am Abend vor der Operation sollten Sie nur leichte Kost zu sich nehmen und keinen Alkohol trinken. Am Operationstag dürfen Sie bis zwei Stunden vor Ihrem OP-Termin Wasser trinken. Ihre regelmäßig eingenommenen Medikamente nehmen Sie bitte wie gewohnt ein, soweit wir im Vorgespräch nichts anderes besprochen haben.

Tragen Sie am OP-Tag bequeme Kleidung (z.B. Jogginganzug), verzichten Sie auf Augen-Make-up und Lippenstift, tragen Sie keinen Schmuck und lassen Sie insbesondere Ringe und Piercings zu Hause.

Am OP-Tag werden Sie vom Anästhesie-Team in Empfang genommen und in den Operationssaal gebracht.
Hier wird zunächst eine Infusion gelegt und das EKG, die automatische Blutdruckmessung und das Pulsoxymeter zur Überwachung von Herz, Kreislauf und Atmung angelegt. Schließlich überprüfen wir noch Ihre Lagerung, so dass Sie während der Narkose bequem und sicher liegen. Noch während der Gabe der Narkosemedikamente schlafen Sie entspannt ein. In der Narkose überwachen wir kontinuierlich Ihre Vitalfunktionen.

Sobald Sie nach Beendigung der Operation wieder wach sind, werden Sie in den Aufwachraum gebracht. Auch hier werden Ihre Körperfunktionen bis zur vollständige Stabilisierung überwacht. Dies kann bei längeren Eingriffen mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Sie werden während dieser Phase bereits mit Tee versorgt und Ihre Angehörigen können sich gerne zu Ihnen setzen, wenn Sie dies wünschen.

Bitte beachten Sie, dass Sie nach jeder Anästhesie bei uns abgeholt und über 24 Stunden von einer erwachsenen Person betreut werden müssen.

 

Narkosen bei Kindern

 

Narkosen werden von Kindern in der Regel sehr gut vertragen. Damit eine Narkose sicher durchgeführt werden kann, ist es von äußerster Wichtigkeit, dass Ihr Kind nur in den erlaubten Grenzen isst bzw. trinkt.

So darf Ihr Kind bis maximal 6 Stunden vor dem Narkosetermin eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen und bis 2 Stunden vor dem Termin ausschließlich Wasser trinken.

Vor der Narkose bekommt Ihr Kind einen Beruhigungssaft. Ist Ihr Kind nach 15-30 Minuten müde, bringen wir es in Ihrer Begleitung in den Operationssaal. Dort werden EKG, Blutdruckmessung und Pulsoximeter angebracht, ein venöser Zugang gelegt und die Narkose eingeleitet. Nach Beendigung der Narkose wird das Kind im Aufwachraum wieder an Sie übergeben und kann hier noch ausschlafen.

Bitte beachten Sie, dass Ihr Kind über die nächsten 24h auf keinen Fall unbeaufsichtigt bleibt, weder Fahrrad fahren, alleine zum Spielen gehen noch am Sportunterricht o. ä. teilnehmen darf um Verletzungen durch Schwindel, eingeschränkte Reaktionsfähigkeit und Gleichgewichtsstörungen zu vermeiden – auch wenn von den Narkosewirkungen nichts mehr merkbar ist.

Erfolgt der Heimweg im eigenen PKW, muss neben der Aufsichtsperson ein zusätzlicher Fahrer zur Verfügung stehen.


Sedierung (Dämmerschlaf)

 

Neben Eingriffen in Narkose, bietet unsere Praxisklinik auch die Möglichkeit, oralchirurgische und implantologische Eingriffe in Analgosedierung durchzuführen. Unter Analgesie versteht man die Schmerzausschaltung, eine Sedierung ist eine Reduktion des Bewusstseins. Dabei erreicht eine Analgosedierung jedoch nie eine komplette Bewusstseins- und auch keine vollständige Schmerzausschaltung. Die Analgosedierung muss deshalb immer mit einer Lokalanästhesie kombiniert werden.
Bei Lokalanästhetikaunwirksamkeit oder -unverträglichkeit ist deshalb eine Narkose unumgänglich. Auch bei starker Geräuschempfindlichkeit kann diese notwendig sein.

Bei einer Analgosedierung werden über eine Infusionsnadel Medikamente zugeführt, welche zu einer raschen Entspannung, einem leichtem Dämmerschlaf und zur Schmerzreduktion führen, so dass zum Beispiel die Injektion des Lokalanästhetikums kaum noch wahrgenommen wird. Der Patient bleibt trotz eines schlafähnlichen Zustandes jederzeit erweckbar, so kann er zum Beispiel Aufforderungen des Operateurs nachkommen. Viele Patienten empfinden es dabei als angenehm, dass sie sich nach dem Eingriff kaum noch an das operative Geschehen erinnern können.

Bereits kurze Zeit nach dem Eingriff fühlen sich die meisten Patienten wieder vollkommen wach. Dennoch wird die Reaktionszeit für den Rest des Tages beeinträchtigt sein, so dass wie nach einer Narkose, auch nach einer Sedierung die aktive Teilnahme am Straßenverkehr für 24h nicht gestattet ist.

In Vorbereitung für eine Analgosedierung gelten die gleichen Voraussetzungen wie für eine Narkose:

• Nahrungskarenz von mindestens 6 Stunden vor dem Eingriff  (sie dürfen jedoch bis 2 Stunden vor dem Eingriff Wasser trinken).

• In Abhängigkeit von Ihren Vorerkrankungen kann eine sog. Op-Vorbereitungs-Untersuchung durch Ihren Hausarzt notwendig sein.

• Nach dem Eingriff müssen Sie von einer erwachsenen Person in der Praxis abgeholt werden und Ihre Betreuung zu Hause für die nächsten 24 Stunden sichergestellt sein.